...an der Mur in der Steiermark / Österreich
Daniele Di Fronzo und Fredi Moser
Guiding Uwe Rieder (Pro-Guides Flyfishing)
Der Huchen oder Donaulachs, ein seltener, in der Donau und in den Donau-Nebenflüssen , vorkommender Fisch , hat für viele Fischer eine besondere Faszination. Die Raubfische werden im Normalfall zwischen 110 - 130 cm lang und erreichen 10 - 30 kg.
Zum 60 zigsten erhielt ich von meiner Frau diesen Huchentrip geschenkt. Daniele organisierte mit Uwe alles ideal. Die Unterbringung im Gasthof Wulz in Grosslobming war perfekt. Preisgünstig und gut ,eben "echte österreichische Gastfreundschaft".
1. Tag
Uwe erklärte mir (Dani hat schon auf Huchen gefischt) die Fischerei mit dem Riesenstreamer (25 cm) und der harten Zweihandfliegenrute mit dem ideal abgestimmten Schusskopf. Die Mur führte nach dem Hochwasser immer noch sehr viel Wasser und war dementsprechend nicht überall befischbar. Aus diesem Grunde stellte Uwe nur eine Huchenrute zusammen. Die Pools wurden zügig abgefischt. Weiter zum nächsten Pool - wieder zurück zum Auto - nächster Pool - zurück zum Auto usw. so sind wir pro Tag auf 10 - 12 km Marsch gekommen. Ausser zwei "Steinbissen" (die mit zackigen Anschlägen beantwortet wurden) - keinen Fisch gesehen - keinen Fisch gespürt.
2. Tag
Zuerst nochmal Theorie: Wenn der Huchen unseren Streamer nimmt, dreht er nicht ab und hängt sich selber an den Hacken, sondern er bleibt stehen, was sich wie ein Hänger anfühlt wird mit einem saftigen Anhieb quittiert. Das Wasser immer noch hoch aber befischbar. Und wieder: Auto - Marsch - Fischen - Marsch - Auto - ……..Kein Biss den ganzen Tag. 17.00 Uhr langsam wird es dunkel - noch ein letzter Pool - der dritte Wurf - endlich ein Biss - Anschlag - 5-6 Sekunden einen schweren Fisch gespürt - weg war er. Was hab ich falsch gemacht? (Uwe sagt Anschlag war ok!). War das jetzt meine verpasste Chance! Heute reichen 2 Gläser Rotwein nicht zum Einschlafen!
3. Tag
Neuer Tag, neues Glück. Wasserstand etwas besser. Auto - Marsch - Fischen - Marsch - Auto - ……. 16.00 Uhr das Licht gebrochen, die ersten Nebelschwaden ziehen auf. Perfekter Wurf leicht Stromaufwärts bei etwa 45° ein Hänger = Anschlag. Mein Schrei "Fisch" und nun geht die Post ab. In der Strömung hat der Huchen enorm Kraft, die Schwanzflosse zeigt er uns mal, "ein guter Fisch" meint Uwe, nach etwa zehn Minuten (gefühlte halbe Stunde) und einigen Fluchten kann Uwe meinen ersten Huchen mit Schwanzgriff landen. 82 cm ca. 8 Kilo, kurzer Fototermin, Streamer lösen, mit kräftigen Schwanzschlägen schwimmt er wieder in die Freiheit. Auch heute wurden mehrere Gläser Rotwein getrunken, aber aus einem anderen Grund als gestern.
4. Tag
Heute war Daniele zu 100% Huchenfischer, nach der vorwiegend mit Äschenfischen verbrachten Zeit (hatte ein paar gefangen + eine Regenbögler) , leider war ihm nicht so viel Glück zuteil und er ging leer aus! Beim nächsten Mal wird`s auch für ihn klappen, zu seiner Ehrenrettung: Ich habe ca. ¾ der Zeit Huchen gefischt und Daniele das restliche Viertel.
Es war ein tolles, spannendes, anstrengendes, schweisstreibendes und Ausdauer erforderndes Abenteuer.
Danke Daniele und Uwe Rieder
Fredi Moser